Hitze lässt schneller altern


Auswirkung auf Lebenserwartung
Zwei gut gelaunte ältere Männer in Liegestühlen an einem tropischen Strand.
mauritius images / Maskot

Die Zeit der Rente an der Sonne verbringen? Einigen erscheint der Gedanke verlockend. Doch Vorsicht: Der Umzug in warme Länder kann unter Umständen die Lebenserwartung verkürzen.

Lebensabend an der Sonne?

Viele Menschen machen sich darüber Gedanken, wo sie sich in der Rente niederlassen wollen. Der Süden erscheint auf Grund der höheren Temperaturen dann oft verlockend. Allerdings ist schon lange bekannt, dass Hitze alte Menschen besonders belastet. Sie leiden häufiger an chronischen Erkrankungen wie Herzproblemen oder Diabetes, und allgemein nimmt die Anpassungsfähigkeit des Körpers an Umwelteinflüsse ab. Was bedeutet das nun für den Altersruhesitz im Süden? Damit hat sich die Forschung in den letzten Jahrzehnten beschäftigt.

Die Rolle der Zellalterung

Die Hitzebelastung des Körpers lässt sich zum Beispiel an der Zellalterung beurteilen. Entspricht diese dem Alter des Menschen nach Jahren, dem „chronologischen“ Alter, oder altern die Zellen schneller? Je älter die Zelle ist, desto schlechter kann sie sich an äußere Einflüsse anpassen. Schwere Erkrankungen werden häufiger, die Heilung wird schlechter und die Sterbewahrscheinlichkeit steigt. Die Zellalterung kann mit der „epigenetischen Uhr“ beurteilt werden. Dabei wird aus Blutproben der sogenannte Methylierungsgrad der DNA bestimmt – und dieser sagt wiederum, wie gut es noch um die Anpassungsfähigkeit der Zelle steht.

Temperatur und Zellalterung

In einer US-Studie wurde mit dieser Methode über 6 Jahre der Effekt der Außentemperaturen auf die Zellalterung von Personen über 55 Jahren untersucht. Das Ergebnis: Waren die Testpersonen über längere Zeit höheren Temperaturen ausgesetzt, etwa bei langandauernden sommerlichen Hitzewellen, alterten ihre Zellen schneller. Je nachdem, welches Rechenmodell zur Auswertung benutzt wurde, um etwa 0,5-2,5 Jahre zusätzlich zum chronologischen Alter.

Bei der älteren, aber größeren deutsche KORA-Studie wurden noch mehr Rechenmodelle ausprobiert, und es ergaben sich 1,8-11,7 Jahre zusätzlich. Der größere Effekt ergab sich bei Frauen, bei übergewichtigen Individuen und Diabetiker*innen. Gerade diese Personengruppen sollten sich also ganz besonders gut überlegen, ob das Klima im Süden auf Dauer für sie geeignet ist.

Quellen:

Laborwerte A-Z

Laborwerte

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs (medizinisch-technische Assistenten) und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore Zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

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